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Band - Deutsches Miserere


Deutsches Miserere
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Paul Dessau und Bertolt Brechts Zusammenarbeit begann während des Zweiten Weltkriegs in den Vereinigten Staaten von Amerika, wo sie Zuflucht vor den Nazis gefunden hatten. Ihr erstes großes Gemeinschaftswerk ist das „Deutsche Miserere“, das in den Jahren 1943 bis 1947 entstand. Es richtete sich an ihre deutschen Landsleute, denen es nach Kriegsende helfen sollte, die unmittelbare Vergangenheit zu reflektieren und aufzuarbeiten. Mit der Wahl des Titels knüpften sie an die religiöse Tradition des Klagegesangs an, wendeten sie aber ganz ins diesseitig Weltliche. Das „Deutsche Miserere“ zählt zu den bedeutendsten Oratorien des 20. Jahrhunderts. Als antifaschistisches und pazifistisches Bekenntniswerk steht es in einer Reihe mit dem „War Requiem“ von Benjamin Britten. Erst 1966, fast 20 Jahre nach Brechts und Dessaus Rückkehr aus dem Exil, wurde das „Deutsche Miserere“ in Leipzig unter der Leitung von Herbert Kegel mit namhaften Künstlern uraufgeführt.

Der zentrale Hauptteil des dreiteiligen Oratoriums besteht aus der Vertonung der „Kriegsfibel“ von Bertolt Brecht, einer Sammlung von Epigrammen zu dokumentarischen Zeitungsfotos aus dem Zweiten Weltkrieg. Dessaus zumeist expressive und rhythmisch prägnante Musik kann ebenso verstören wie berühren. Von monumental, grotesk bis zart und ganz intim reicht die große Ausdrucksskala, in die sich immer wieder auch Anklänge an geistliche Musik christlicher und jüdischer Traditionen mischen.

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