Band - Die Entführung aus dem Serail


Zur Zeit sind keine aktuellen Termine vorhanden...
Ein Monolog nach Wolfgang Amadeus Mozart
Der exotische, gewaltbereite Orientale und die tugendhafte, sanfte Europäerin – „Die Entführung aus dem Serail“ eignet sich vorzüglich, um Klischees zu bedienen. Dass es auch ganz anders geht, will Ulrich Rasche mit seiner Inszenierung der Mozart-Oper beweisen, und setzt sich mit dem Entführungsfall Susanne Osthoff auseinander. „Die Deutschen hassen mich“, resümierte Osthoff in einem Interview und pointierte damit das Entsetzen, das man gegenüber einer mit Steuergeldern befreiten Geisel aufbrachte, der es an Dankbarkeit und entsprechenden Feindbildern fehlte. Indem Osthoff selbstbewusst ihre Ansichten über die Verschleppung formuliert, kontrastiert und unterläuft sie das von Mozart gezeichnete Bild der europäischen Frau. Erinnerungen an die mediale Abwertung über das Verhalten der Susanne Osthoff lassen eine Inszenierung entstehen, die sich einer vielstimmigen, disharmonischen Kulturgemeinschaft verschreibt. Vorgeprägte oder überlieferte Identitäten werden im Verfahren des Live-Loopings neu abgemischt, verschoben und ergänzt.
„Die Geschichte, von Menschen gemacht, kann auch von ihnen umgeschrieben oder gar rückgängig gemacht werden.“ (Edward Said)
Der exotische, gewaltbereite Orientale und die tugendhafte, sanfte Europäerin – „Die Entführung aus dem Serail“ eignet sich vorzüglich, um Klischees zu bedienen. Dass es auch ganz anders geht, will Ulrich Rasche mit seiner Inszenierung der Mozart-Oper beweisen, und setzt sich mit dem Entführungsfall Susanne Osthoff auseinander. „Die Deutschen hassen mich“, resümierte Osthoff in einem Interview und pointierte damit das Entsetzen, das man gegenüber einer mit Steuergeldern befreiten Geisel aufbrachte, der es an Dankbarkeit und entsprechenden Feindbildern fehlte. Indem Osthoff selbstbewusst ihre Ansichten über die Verschleppung formuliert, kontrastiert und unterläuft sie das von Mozart gezeichnete Bild der europäischen Frau. Erinnerungen an die mediale Abwertung über das Verhalten der Susanne Osthoff lassen eine Inszenierung entstehen, die sich einer vielstimmigen, disharmonischen Kulturgemeinschaft verschreibt. Vorgeprägte oder überlieferte Identitäten werden im Verfahren des Live-Loopings neu abgemischt, verschoben und ergänzt.
„Die Geschichte, von Menschen gemacht, kann auch von ihnen umgeschrieben oder gar rückgängig gemacht werden.“ (Edward Said)
Geben Sie bitte die angezeigten Zeichen ein :
neues Captcha
Sie melden gerade einen Kommentar als unangemessen. Der Kommentar wird umgehend deaktiviert und der hooolp-Support informiert.
Geben Sie bitte die angezeigten Zeichen ein :
neues Captcha