Band - Don Carlos
Don Carlos
Oper in vier Akten von Giuseppe Verdi
nach Schillers Drama
Libretto von Joseph Méry und Camille du Locle
Italienischer Text von Antonio Ghislanzoni
(Aufführung in italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln)
Premiere: Sa, 1. Februar 2014
Um den Frieden des spanischen Weltreiches mit Frankreich zu sichern, soll Don Carlos, Enkel Karls V. und Sohn Philipps II., die französische Prinzessin Elisabeth von Valois heiraten. Kaum sind die beiden Gleichaltrigen sich erstmals begegnet, reißt eine Botschaft sie auseinander: Philipp II. nimmt Elisabeth nunmehr selbst zur Frau. Was Philipp nicht weiß: Trotz der geplanten Eheschließung „aus Staatsräson“ haben Carlos und Elisabeth sich wirklich ineinander verliebt – und werden nun in ein Verwandtschaftsverhältnis gezwungen, das den Trennungsschmerz zum Dauerzustand macht. Kann sich in diesem Königsdrama der Sohn gegen den Vater durchsetzen? Folgt Elisabeth ihrer Pflicht oder ihrem Gefühl?
Die gebieterische Strenge Philipps II., rachsüchtige Hofdamen und die berüchtigte Inquisition sorgen dafür, dass der vordergründig unter strenger Etikette erstarrte spanische Hof sich als Schlangengrube von Intrigen entpuppt, in der nur überlebt, wer auf der Klaviatur der Macht fehlerfrei zu spielen weiß. Etwa der Marquis Posa, der Carlos Beistand verspricht, sofern dieser ihm hilft, seine Interessen in Flandern vor dem König zu vertreten: Da sich in der soeben reformierten Provinz eine Revolution gegen die erzkatholische spanische Schreckensherrschaft zusammenbraut, müssen wichtige Posten neu besetzt, Strukturen zur Befriedung der Bevölkerung geschaffen werden.
Wie so oft in Verdis Opern sind Weltpolitik und private Disposition so unentwirrbar ineinander verstrickt, dass ein falsches Wort eine Kriegserklärung zur Folge haben kann. „Don Carlos“, 1865 begonnen, 1867 vollendet und 1884 überarbeitet, ist nicht nur die ausgereifteste seiner Schiller-Vertonungen, sondern auch seine letzte Referenz an die französische Tradition der Grand Opéra, wie sie etwa Giacomo Meyerbeer bedient hatte. In der vieraktigen italienischen Fassung zeigt Verdi einmal mehr atemberaubendes Gespür für die richtigen Proportionen, wenn er Spannungen verdichtet, szenische Kontraste schärft, seine Protagonisten in Wechselbäder von Liebe, Hass, Freundschaft und Rache taucht und die bedrohliche Grundatmosphäre mit pomphaft-offiziösen Tableaus Klang werden lässt.
Helen Malkowsky stammt aus Dresden, assistierte u. a. Claus Guth bei den Bayreuther Festspielen und konnte früh mit eigenen Inszenierungen auf sich aufmerksam machen. Von 2004 bis 2008 war sie Oberspielleiterin am Staatstheater Nürnberg, von 2010 bis 2013 Operndirektorin am Theater Bielefeld, wo sie u. a. Unsuk Chins „Alice in Wonderland“, „Hoffmanns Erzählungen“, „Peter Grimes“ und „Die Fledermaus“ inszenierte. Zu ihren jüngsten freischaffenden Regiearbeiten zählen „Parsifal“ am Staatstheater Kassel (2012) und „Mazeppa“ am Theater Krefeld-Mönchengladbach (2013).
Oper in vier Akten von Giuseppe Verdi
nach Schillers Drama
Libretto von Joseph Méry und Camille du Locle
Italienischer Text von Antonio Ghislanzoni
(Aufführung in italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln)
Premiere: Sa, 1. Februar 2014
Um den Frieden des spanischen Weltreiches mit Frankreich zu sichern, soll Don Carlos, Enkel Karls V. und Sohn Philipps II., die französische Prinzessin Elisabeth von Valois heiraten. Kaum sind die beiden Gleichaltrigen sich erstmals begegnet, reißt eine Botschaft sie auseinander: Philipp II. nimmt Elisabeth nunmehr selbst zur Frau. Was Philipp nicht weiß: Trotz der geplanten Eheschließung „aus Staatsräson“ haben Carlos und Elisabeth sich wirklich ineinander verliebt – und werden nun in ein Verwandtschaftsverhältnis gezwungen, das den Trennungsschmerz zum Dauerzustand macht. Kann sich in diesem Königsdrama der Sohn gegen den Vater durchsetzen? Folgt Elisabeth ihrer Pflicht oder ihrem Gefühl?
Die gebieterische Strenge Philipps II., rachsüchtige Hofdamen und die berüchtigte Inquisition sorgen dafür, dass der vordergründig unter strenger Etikette erstarrte spanische Hof sich als Schlangengrube von Intrigen entpuppt, in der nur überlebt, wer auf der Klaviatur der Macht fehlerfrei zu spielen weiß. Etwa der Marquis Posa, der Carlos Beistand verspricht, sofern dieser ihm hilft, seine Interessen in Flandern vor dem König zu vertreten: Da sich in der soeben reformierten Provinz eine Revolution gegen die erzkatholische spanische Schreckensherrschaft zusammenbraut, müssen wichtige Posten neu besetzt, Strukturen zur Befriedung der Bevölkerung geschaffen werden.
Wie so oft in Verdis Opern sind Weltpolitik und private Disposition so unentwirrbar ineinander verstrickt, dass ein falsches Wort eine Kriegserklärung zur Folge haben kann. „Don Carlos“, 1865 begonnen, 1867 vollendet und 1884 überarbeitet, ist nicht nur die ausgereifteste seiner Schiller-Vertonungen, sondern auch seine letzte Referenz an die französische Tradition der Grand Opéra, wie sie etwa Giacomo Meyerbeer bedient hatte. In der vieraktigen italienischen Fassung zeigt Verdi einmal mehr atemberaubendes Gespür für die richtigen Proportionen, wenn er Spannungen verdichtet, szenische Kontraste schärft, seine Protagonisten in Wechselbäder von Liebe, Hass, Freundschaft und Rache taucht und die bedrohliche Grundatmosphäre mit pomphaft-offiziösen Tableaus Klang werden lässt.
Helen Malkowsky stammt aus Dresden, assistierte u. a. Claus Guth bei den Bayreuther Festspielen und konnte früh mit eigenen Inszenierungen auf sich aufmerksam machen. Von 2004 bis 2008 war sie Oberspielleiterin am Staatstheater Nürnberg, von 2010 bis 2013 Operndirektorin am Theater Bielefeld, wo sie u. a. Unsuk Chins „Alice in Wonderland“, „Hoffmanns Erzählungen“, „Peter Grimes“ und „Die Fledermaus“ inszenierte. Zu ihren jüngsten freischaffenden Regiearbeiten zählen „Parsifal“ am Staatstheater Kassel (2012) und „Mazeppa“ am Theater Krefeld-Mönchengladbach (2013).
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